Radeberger Stadtgeschichte
ZEITTAFEL ab 1900
1900, Die Stadt Radeberg hat 12918 Einwohner. Damit hat sich die Einwohnerzahl gegenüber 1885 um mehr als 5500 erhöht. Mit dieser Vergrößerung entstehen eine Reihe schwerwiegender sozialer Probleme. Hinzu kommt die Pflicht der Stadt, durchziehende Handwerksburschen und Obdachlose aus anderen Regionen zu beköstigen. Allein in den ersten drei Monaten werden 631 derartige Pflichten polizeilich registriert.
1904, Durch die Einrichtung der Realschule und den 1911 bis 1912 auf dem Freudenberg dafür bestimmten Schulneubau wurde dem gestiegenen Bildungsbedürfnis Rechnung getragen.
1906, Der Bau des "Städtischen Krankenhauses" in der Pulsnitzer Straße setzte neue Maßstäbe in der Krankenversorgung.
1914, Am Vorabend des 1. Weltkrieges ist die Bautätigkeit und die Stadtentwieklung zwischen Dresdner Straße, damals Fabrikstraße genannt, und der Güterbahnhofstraße beendet. Das auch als Fabrikvorstadt genannte Gebiet ist auch heute noch weitgehend in der Substanz der Wohnbebauung erhalten.
Noch 1913 beginnt auf der Grundlage eines genossenschaftlichen Planes der Bau einer Wohnsiedlung zwischen der Eisenbahnlinie und den Eselstrappen. Initiator dafür ist der erste SPD-Stadtrat Ernst Braune.
Der Radeberger Bahnhof steht bei den Einnahmen aus dem Güterverkehr an dritter Stelle im Königreich Sachsen.
Der Kriegsbeginn am 1. August 1914 erzeugt eine starke nationale Welle. Bis zum Kriegsende werden mehr als 633 Radeberger ihren Kriegseinsatz mit dem Leben bezahlen, mehr als 500 Männer kehren als Kriegsversehrte zurück.
1915 bis 1917, Auf dem ehemaligen Artillerieexerzierplatz entsteht auf einer Fläche mit
einer Größe von 114 Hektar unter dem Namen "Feuerwerkslaboratorium", ein gewaltiger
Rüstungsbetrieb. Nach dem 1. Weltkrieg geht dieser Betrieb in die Hände der
Sachsenwerk AG über.
1918, Die Novemberrevolution führt in Radeberg zur Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrates der bis Anfang 1920 in die Kommunalpolitik eingreift.
1920, Die Eingemeindung von Lotzdorf führt nicht nur zur Erweiterung der Stadt, gleichzeitig erhöht sich damit der Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft für die Stadt.
Letztmalig findet an der Meisterwehr der jährliche Fischzug der Anwohner der Röder statt.
Mit Otto Uhlig übernimmt erstmals in der Stadtgeschichte ein SPD-Bürgermeister die
Geschicke der Stadt.
Die Gründung des Arbeiter Sportkartells führt auch auf diesem Gebiet zu einer
Polarisierung der politischen Kräfte.
1924 bis 1928, Der Niedergang der Glasindustrie leitet eine schwere Wirtschaftskrise mit überdurchschnittlichen Arbeitslosenraten ein. Das Radeberger Sachsenwerk geht auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise 1932 in Konkurs.
1927, Die 1922 gegründete Zahnfabrik Saxonia hat erstmals mehr als 100 Arbeitskräfte in Lohn und Brot.
1928, Dank einer breiten Unterstützung durch die gesamte Region Radeberger Land wird an der Schillerstraße das Vorwärts-Stadion gebaut und am 25. August 1928 eingeweiht.
1931 bis 1932, Die NSDAP läßt durch die SA am 24. Januar 1933 im Schützenhaus eine Saalschlacht provozieren. Auch hier hatte die Polarisierung politischer Kräfte seit 1924 eine Entwicklung durchgemacht. Eine mitgliederstarke Formation des Rotfrontkämpferbundes einerseits und eine ebenso zahlenmäßig im Wachsen begriffene SA andererseits, waren Ausdruck einer gesamtgesellschaftlichen Entwicklung.
Reichsbanner, Stahlhelm, Kyffhäuserbund und Militärvereine prägten das Spektrum der Mitte. teilweise mit stark nationalalistischen Zügen.
Bei der Vielzahl der Wahlen im Jahre 1932 hatten insbesondere die NSDAP und die KPD erhebliche Stimmengewinne zu verzeichnen.
1933, Am 30. Januar 1933 ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Die Repressionen der Nationalsozialisten beginnen am 3. März mit der willkürlichen Verhaftung von mehr als 100 Radebergern und ihre Uberstellung in "Schutzhaft".
Am 17. März wird Bürgermeister Otto Uhlig seines Amtes enthoben. Die Umbenennung von Straßen, Plätzen und öffentlichen Einrichtungen manifestiert das Bestreben der NSDAP ihre Macht auch auf diese Weise zu dokumentieren.
Der Proklamierung des 1. Mai zum "Tag der nationalen Arbeit" und die Festlegung, diesen Tag zum Feiertag zu erklären, schafft den "Mythos der Volksgemeinschaft".
Bei den Wahlen zum Reichstag erhält die Einheitsliste der NSDAP in Radeberg 93,7 %‚ die gleichzeitige Volksbefragung zum Austritt aus dem Völkerbund bringt 96,3 % Ja-Stimmen.
1934, Die am 30. März per Gesetz verordnete neue administrative Regelung zum Neuaufbau des Deutschen Reiches führt am 30. Januar 1935 zur Beseitigung der kommunalen Selbstverwaltung.
Am 19. August stimmen mehr als 90 % aller Radeberger in einer Volksabstimmung zu, daß sich Hitler von da ab "Führer und Reichskanzler" nennen kann.
Im Horst-Wessel-Stadion trainieren SA, SS und Stahlhelm.
1935, Der 1931 begonnene Bau der Stadtrandsiedlung findet seinen Abschluß. Das Sachsenwerk Radeberg nimmt im Zuge der Wiederbewaffnung Deutschlands seine Arbeit wieder auf. Granaten, Zünder, Nachrichtengeräte und Steuergeräte für Waffen dokumentieren den materiellen Teil der Kriegsvorbereitung.
Im Selbstverständnis der "Volksgemeinschaft" werden alle Betriebe zu "Betriebsgemeinschaften" erklärt, dem Sachsenwerk fällt dabei die Rolle zu, als einer von 200 Musterbetriehen im Reich zu fungieren.
1938, Die am 10. April inszenierte Reichstagswahl und gleichzeitige Volksabstimmung zum "Anschluß" Osterreichs bringen der NSDAP in Radeberg 99,4 % Zustimmung. Während der Judenprogrome im November werden die jüdischen Mitbürger der Stadt drangsaliert und entrechtet. Keiner überlebt im Zuge der Arisierung die Zeit bis 1945.
1939 bis 1945,
Der am 1. September 1939 beginnende 2. Weltkrieg erspart auch nicht der Stadt Radeberg unsägliches Leid. Die grauenvolle Opferbilanz weist mehr als 700 Gefallene und Vermißte auf. 114 Radeberger Einwohner büßten ihre politische Uberzeugung in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern.
Im 1942 errichteten "Arbeitserziehungslager" am Robert-Blum-Weg werden 422 Häftlinge ermordet. Die sterblichen Überreste der Ermordeten aus 12 Nationen werden 1945 exhumiert und auf einem neu errichteten Ehrenhain auf der Pulsnitzer Straße bzw. auf dem sowjetischen Ehrenhain (Friedhof) feierlich beigesetzt.
In den letzten Kriegswochen machen SS und Gestapo selbst vor eigenen ehemaligen Gefolgsleuten nicht halt, mehr als 40 fallen diesem blindwütigen Terror zum Opfer. In den letzten Apriltagen und Anfang Mai 1945 kommt es zu kriegsbedingten Kämpfen in und um die Stadt.
In den frühen Morgenstunden des 8. Mai 1945 besetzt die Rote Armee Radeberg.
1945, Der sowjetische Kommandant Lobodenko führt bis zum Jahre 1948 die Geschäfte der Besatzungsmacht. In der deutschen Zivilverwaltung stehen ihm vorrangig Mitglieder der KPD und der SPD zur Seite.
Mit dem sogenannten "Turnhallen-Prozeß" wird bereits im Herbst 1945 einer der ersten Kriegsverbrecherprozesse in Deutschland am Beispiel des Arbeitserziehungslagers Radeberg durchgeführt.
Die Verordnung über die Bodenreform führt zur Enteignung von 205,11 Hektar. Vier landarme Bauern, 10 landlose Bauern, 10 Umsiedler, 3 Kleinpächter und 87 Nichtlandwirte erhalten Grund und Boden, die Stadt Radeberg erhält 42,11 Hektar. Enteignet wurden die Sachsenwerk AG, die Fa. Hutschenreuther und das Landgut von Dr. Lahmann im Friedrichsthal.
1946, Neben der politischen Vereinigung von KPD und SPD zur SED bringt der
Volksentscheid über das "Gesetz über die Übergabe von Betrieben von Kriegs- und
Naziverbrechern in das Eigentum des Volkes" große wirtschaftliche Veränderungen.
81,99 % der Radeberger Stimmberechtigten votieren für dieses Gesetz. Die Betriebe
Sachsenglas, Radeberger Exportbierbrauerei, Hutschenreuther, Gläser-Karosserien,
Eschebach, Radeberger Zeitung, Richter & Tschackert, Heinrichtsthal und die
Rohproduktenhandlung Pleschinger fallen unter diesen Entscheid.
Das Sachsenwerk und der spätere Bau- und Vibriermaschinenbau werden im Zuge der
Reparationsleistungen zu SMAD-Betrieben und anschließend weitestgehend demontiert.
1948, Auf Befehl des SMAD-Werkleiters Fomin wird an der Dresdner Straße aus einer ehemaligen Pianofabrik das Kulturhaus "Maxim Gorki" gebaut.
1949, Die Radeberger Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung bringen 5622 Stimmen für die SED, 2784 für die LDPD, 2147 für die CDU und 77 Stimmen für die Frauenliste. Fortan stellt die SED bis zum Jahre 1990 den Bürgermeister.
1951, Das Feierabendheim "Friedrichsthal" wird eingeweiht
1952, Mit der Auflösung der Länderhoheit in der DDR erfolgt die politische Strukturierung in Bezirke und Kreise. Das Amtsgericht Radeberg wird aufgelöst.
1953, Die Einrichtung eines Heimatmuseums im "Schloß Klippenstein" führt zu einer reichhaltigen Bewahrung historischer Belege der Stadt.
Die Gründung einer Arbeiter-Wohnungsbaugenossenschaft (AWG) trägt zur weiteren städtebaulichen Gestaltung der Stadt bei. Begonnen an der Theodor-Körner-Straße wird von der AWG bis zum Beginn der 60er Jahre die Südvorstadt gestaltet.
Im Bereich der Landwirtschaft entwickelt sich die erste LPG.
1954, Die Rückgabe der beiden SMAD - Betriebe an die DDR führt zum Aufbau der damals europaweit bekannten RAFENA-Werke. Mit rund 5000 Arbeitsplätzen wird dieser Betrieb zum größten Arbeitgeber der Region Radeberger Land.
1955, Am 1. September 1955 erscheint erstmals das "Radeberger Kulturleben". Diese kulturpolitische Zeitschrift stellt bis Dezember 1976 eine wichtige Bereicherung des Kulturlebens dar.
An der Pillnitzer Straße entsteht ein Entbindungsheim, im Volksmund "Storchennest" genannt.
1957/1959, Neue Wirtschaftsstrukturen beginnen sich im Bereich des Handwerks durchzusetzen. Als erste Radeberger Produktionsgenossenschaft entsteht die PGH der Ofensetzer. Die Fa. Carl Barth übernimmt eine Vorreiterrolle, als Mittelbetrieb in Volkseigentum (Staatseigentum) überführt zu werden.
1960, Die Forcierung der Landwirtschaft zu genossenschaftlichen Strukturen schaffen die LPG "Einigkeit", die ausgangs der 60er Jahre 1187 Hektar bewirtschaftet.
Es entsteht die Gärtnerische Produktionsgenossenschaft (GPG) "Rödertalblume". Aus dem früheren "Schützenhaus" wird eine moderne Poliklinik. Eine gleiche Einrichtung entsteht am RAFENA-Werk. Zur Wärmeversorgung des Betriebes und des geplanten Neubaus von Wohnungen wird auf dem Gelände des RAFENA-Werkes ein Heizkraftwerk auf Braunkohlenbasis installiert.
1961, Die Einweihung des Veteranenclubs der Volkssolidarität auf der Wilhelm-Külz-Straße schließt eine Lücke im Betreuungsprogramm der Senioren.
1963 Als erster Schulneubau im Landkreis Dresden wird die Schule an der heutigen Heidestraße übergeben.
1964, Am 6. Juni erfolgt die feierliche Einweihung der Volks- und Schulsternwarte an der
Stolpener Straße. Mit der Fernsehsendung "Kleine Stadt, was nun?" wird Radeberg zum
Pilotobjekt für sozialistische Volks- und Unterhaltungskunst.
1964/1967, Durch einen Beschluß der DDR-Regierung wird die Fernsehgeräteproduktion im RAFENA-Werk eingestellt. Es entsteht das Kombinat Robotron als Hersteller elektronischer Datenverarbeitung.
1966, Am 30.11. stirbt der beliebte Arzt Dr. Albert Dietze im Alter von 92 Jahren. Er ist Ehrenbürger von Radeberg.
1968, Truppenkonzentrationen um Radeberg seitens der Sowjetarmee und der NVA signalisieren die militärische Niederwerfung des Prager Frühlings' in der CSSR.
1969, An dem Robert-Blum-Weg wird eine Betriebsschule für die theoretische und praktische Ausbildung von mehr als 400 Lehrlingen gebaut. Alle Radeberger Schulen und weitere Schulen der Region nutzen diese Ausbildungsstätte für den UTP-Unterricht.
1971, Radeberg hat die bisher größte Einwohnerzahl mit 18900 Einwohnern. Mit der erstmaligen Durchführung sozialistischer Betriebsfestspiele wird ein kultureller Jahreshöhepunkt geschaffen, an dem nahezu alle Radeberger Betriebe beteiligt sind.
1972, Als vorläufig letzter Schulneubau entsteht in der Südvorstadt die "Hans-Beimler-Schule", die nach der politischen Wende das Kernstück des Radeberger Gymnasiums ist.
14 Klein- und Mittelbetriebe werden in staatseigene Strukturen überführt, damit hat
Radeberg als Industriestadt 31 Betriebe und Produktionsstätten.
Ein Motorschiff der Deutschen Seereederei erhält den Namen der Stadt und fährt als MS
"Radeberg" über die Meere. Stapellauf 30.6.72, Jungfernfahrt 14.10.72).
1973, Die Stadt verfügt über 672 Kindergartenplätze und 840 Hortplätze.
1974/1975, Nach der 1945 erfolgten Demontage fährt die Eisenbahn nunmehr endlich wieder zweigleisig. Mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke, die die Alte Stadt mit der Südvorstadt verbindet, verschwindet ein markantes Wahrzeichen der Entwicklung seit der Jahrhundertwende.
1976, Die mit dem IX. Parteitag der SED propagierte Einheit von Wirtschafts- und
Sozialpolitik bringt für die Stadt Radeberg widersprüchliche Situationen.
Die Mehrzahl der Betriebe wird zur Intensivierung der Produktion ohne entscheidende
Erneuerung der materiellen Substanz verpflichtet. Dabei erreichen Radeberger Betriebe
einen beträchtlichen Anteil am Export, so daß es zu verschiedenen Engpässen in der
Versorgung der Bevölkerung mit Konsumgütern kommt.
1979, Durch eine Reihe von Beschlüssen politischer Natur wird der Handlungsspielraum der Kommune und der Betriebe weiter eingeschränkt. So stagniert der Wohnungsbau und die Rekonstruktion veralteter Bausubstanz völlig.
1980, Mit der Schließung der Erweiterten Oberschule in Radeberg wird die Möglichkeiten des Erwerbs des Abiturs in der Stadt auf Koppelung mit einer Berufsausbildung beschränkt.
1982, Die Schließung des Kinos führte zu weiteren Einschränkungen des kulturellen
Lebens, das auch durch die alljährlichen Betriebsfestspiele nicht kompensiert werden konnte.
1982/1985, Die weltpolitische Situation der Raketenhochrüstung verpflichtet eine Reihe
Radeberger Betriebe zur übernahme militärischer Produktion.
Die internationale Friedensbewegung manifestiert sich insbesondere im Jugendbereich.
Während die FDJ ein Pfingsttreffen als Bekundung zur Friedenspolitik der DDR organisiert, gibt es vorrangig im kirchlichen Bereich pazifistische Aktionen wie "Schwerter zu
Pflugscharen" und den "Sozialen Friedensdienst".
1986, Beginn der Modernisierung und Rekonstruktion des Gießerei- und Glasformenbaus an der Straße des Friedens.
1986/1988, Rekonstruktion des Vorwärts-Stadions, Einbringung eines Rasens. Die
Gesamtkosten von 8 Millionen Mark werden über den VEB Robotron-Elektronik als
Träger der Betriebssportgemeinschaft finanziert.
1987, Mit dem Amtsantritt von Siegfried Hennig als Bürgermeister wird versucht, der
Stagnation in der Stadtentwicklung entgegenzusteuern. Es wird eine Konzeption zur
Rekonstruktion des Marktbereiches erstellt. Hinter dem Städtischen Krankenhaus wird der
Neubau eines Alten- und Pflegeheimes begonnen und an der Pillnitzer Straße entsteht ein
neuer Wohnungsbaustandort.
1989, Das Jahr der politischen Wende beginnt mit der Auseinandersetzung um die
Ergebnisse der Kommunalwahl am 7. Mai und hat seinen Höhepunkt in öffentlichen
Einwohnerversammlungen.
Auch in Radeberg will die Mehrheit der Einwohner eine gesellschaftspolitische
Veränderung.
1990, Aus den ersten freien Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung geht die CDU als stärkste Fraktion hervor und stellt mit Dr. Frank Petzold den Bürgermeister.
Im September 1990 wird das neue Feierabend- und Pflegeheim eröffnet.
Mit der Währungs- und Sozialunion wird der Weg zur Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 vollendet.
Im November erster Kontakt mit der freundschaftlich verbundenen Stadt Garching. Im Dezember erster Weihnachtsmarkt auf dem neugestalteten Marktplatz..
1991, Beschlußfassung zum Gewerbegebiet Badstraße West. Es werden eine Reihe privater
Investoren ermutigt, in Radeberg zu bauen. Die Radeberger Exportbierbrauerei erhält neue
Produktionsstätten.
April: Grundsteinlegung in der Radeberger Exportbierbrauerei durch den Bürgermeister;
Im Mai der erste Jahrmarkt nach der Wende in Radeberg;
Im September wird der erste EC-Geldautomat in Radeberg auf der Hauptstraße eröffnet.
Beginn der Arbeit der KSG (KESS) in der Innenstadtsanierung;
Im September beginnen die Sanierungsarbeiten am "Schloß Klippenstein", in deren Folge sich ein Verein zur Förderung des Kulturdenkmals etabliert.
Im September werden die ersten Gymnasialklassen eingerichtet, damit wird die Tradition der Abiturbildung wieder aufgenommen.
1992,16. März 1992: 580 Jahre Stadtrecht Radeberg
Die Grundsteinlegung im Juni durch Wirtschaftsminister Schommer für Coca-Cola siedelt einen neuen Betrieb an der Badstraße an.
Im Juli erfolgt die Einweihung des neuen Sudhauses der Brauerei durch Ministerpräsident Biedenkopf.
Oktober: Eröffnung der Kaufhalle Spar-Markt an der Stolpener Straße;
Im Dezember wird der letzte Block im Neubaugebiet Flügelweg (42-48) bezugsfertig.
1993 Januar: Neue Telefonvermittlungsanlage an der Dresdener Straße für 7200
Anschlüsse;
Juni: Mit der 1. Radeberger Gewerbemesse werden Traditionen aus dem vergangenen Jahrhundert neu belebt.
September: 2. Radeberger Musikfest
1994 Eröffnung des Einkaufszentrums Badstraße West mit 32 Anbietern
Am 4. Juni wird auf dem Taubenberg ein Hochbehälter mit einem Speichervolumen von
10.000 Kubikmeter Wasser in Betrieb genommen. Der Baubeginn war im Februar 1993
und die Baukosten beliefen sich auf 9 Millionen DM.
( Die Jahre von 1995-heute folgen)